Streichelt
STREICHELT (DE)
"Rosenkrieg Tour 2026"
Früher war Streichelt als Musiker in diversen Band-Konstellationen aktiv, heute steht er alleine vorne - und das ziemlich überzeugend. Was als Nebenprojekt zwischen Uni und WG-Zimmer begann, ist inzwischen sein eigener Kosmos aus Disco-Drums, Synthieflächen und Texten, die nicht davor zurückschrecken, dahin zu gehen, wo es weh tut.
Auf der kommenden EP "Rosenkrieg" (VÖ voraussichtlich Februar 2026) erzählt Streichelt in sechs Songs von allem, was man eben nicht einfach so in drei Sätzen Smalltalk abhandelt: Trennung, Abhängigkeit, psychische Achterbahnfahrt, Neuanfang. "Selbstzweifel, die zu Selbstbewusstsein werden", so fasst er die Mini-Platte selbst zusammen. Es ist diese Offenbarung vom Inneren nach Außen, der Schritt von der Unsicherheit in die Klarheit, die "Rosenkrieg" zusammenhalten. Streichelt schreibt und produziert alles selbst, meistens zuhause. Kein großer Masterplan, keine ausgefeilte Inszenierung. Nur ein Typ, der Songs macht, bis sie genau so klingen, wie er sie im Kopf hat.
Dass er jetzt "[s]einen Sound gefunden" hat, merkt man sofort. Die Disco-Drums preschen nach vorne, die Refrains bleiben hängen, und wenn er in "Damals Heute" die verletzlichen Lyrics in den Vordergrund stellt, klingt das so nahbar, dass beinahe vergessen werden könnte, dass da jemand gerade über sich selbst spricht.
"Rosenkrieg" ist kein Therapiebericht und kein Manifest, sondern ein ehrlicher Zwischenstand. So klingt es, wenn jemand beim Musikmachen nicht so tut, als hätte er schon alles durchblickt. Und daran teilhaben lässt. Live lässt Streichelt uns im Februar in Graz und in Wien Teil des großen Ganzen werden!