Christof Spörk hat schon viele Lieder geschrieben. Und er kann ein Lied davon singen, wie es ist, im schönsten Land der latenten Unzufriedenheit, pardon im unzufriedensten Land der latenten Schönheit zu leben. Andere mögen Heimat- oder Liebeslieder sülzen. Spörk trällerte bisher eher über Lärmschutzwände, Gewerbeparks oder Schneekanonen. Immer in der Ho􀆯nung, sie mögen ob seines Gesanges aufhören, das Land zu verschandeln. Spörks Lieder lieben immer das Leben, auch wenn das Leben oft lieblos ist.

Mit „Maximo Lieder“ kehrt der promovierte Politikwissenschaftler und proklamierte Jazzsänger Spörk zu seinen Wurzeln zurück. Schon 2001 gründete er ein austro-kubanisches Projekt namens „Maximo Lieder“, eine musikalisch-satirische Anspielung auf den Rockstar unter den starken Männern, den – Karl Marx habe ihn selig! – längst verstorbenen „Máximo Líder“ Fidel Castro. Damals war sogar der ORF überzeugt, die Zeit der starken Führer und Diktatoren sei vorbei. Deswegen musste Karl Moik gehen. Das Paradies schien nahe. Doch weit gefehlt. Fröstelnd staunend erleben wir gerade eine Renaissance der genauso „starken“ wie intellektuell bescheidenen Männer, denen man eigentlich besser keinen Hund anvertraut. Wobei, die meisten lieben ihren Hund ohnehin mehr als ihr Land.

Nicht nur Hundebesitzerinnen wähnen sich gerade im falschen Jahrhundert. Auch der berühmte Vogel, den jede/r Wahlberechtigte sein Eigen nennen darf, ist vielerhirns am Verrecken. Wahrscheinlich stimmt die Futterzufuhr nicht. Zu viel von allem. Zu wenig Essbares. Smartphones mögen handlicher sein als Zeitungen. Doch Vögel essen im Gegensatz zum Homo Sapiens ungerne heiße Luft oder alternative Fakten. Zumindest ein Körndl (Wahrheit) sollte immer dabei sein. Bei den Vögeln jetzt.

Aber bitte keine Sorge: „Maximo Lieder“ Spörk gibt keine vorschnellen Antworten. Stellt aber vielleicht manche richtige Frage. Gehört die Weltgeschichte zur Spezies der Wiederkäuer? Wenn ja, sind wir geschichtsschreibenden Menschen eher Ziegen oder Schafe, wie es eine führende Weltreligion behauptet? Oder: warum achten wir bei Kindergärtnerinnen drauf, dass sie gute Menschen sind und werfen Selbiges Politikerinnen vor? Warum werden Arschlöcher im Manneskörper als durchsetzungsstark bewundert? Ja, warum eigentlich lassen wir uns von ausgemachten Deppen Tag für Tag vorführen? Befinden wir uns vielleicht auf einer kollektiven Verkaufsfahrt für KI? Und warum macht ein fehlendes „i“, aus der schönsten aller Künste, der MUSIK, einen seelisch verwahrlosten, bitterarmen Multimilliadär, der von sich meint, die Welt retten zu müssen?

Ab Jänner 2026 und ab dann immer wieder: Maximo Lieder!

Denn was die Welt jetzt braucht ist: Liedership!

Eventdaten bereitgestellt von: oeticket

Das könnte auch interessant sein

Mind Enterprises
Andreas Ferner - Nie mehr Schule
Jesper Munk
Non(n)sens - Das Musical Dinner
DINOLAND - Timeslot-Ticket
Samt und Seide - Arschin Mal Alan
Pauls Jets
Timon Krause - Messias
Franz Wruss - Die Realität ist im Kopf
Maya Hakvoort Unplugged
Maria Theresia - Das Musical
Giora Feidman - Revolution of Love: Giora Feidman Duo
Theater im Bahnhof
Saturday Night Fever
Ghost - Nachricht von Sam - Das Musical
Schlintl - Auf dem Weg zu Mir
Mind Enterprises
Don Giovanni
Gile Bae - A Journey Through Sound and Sight
Halloween Dinner Magic Show
Circus Louis Knie - Surprise
Hans Söllner - Solo
Buono - Dorflife
Fritz / Pikart / Wagner - GHÖST – Eine Halloween-Show
Das Phantom der Oper - Das Musical
Zara Larsson
Dinner in the dark mit Überraschungsmenü
Halloween Dinner Magic Show