Anatol – Schnitzlers wienerische Antwort auf Casanova und Don Juan:

Anatol, ein Verführer, der stets hofft, verführt zu werden. Er ist zugleich Sieger und Verlierer im charmanten Liebes-Roulette und süchtig nach dem Spiel selbst. Denn jeder Gewinn – jede Eroberung – nährt die Hoffnung auf die wirkliche, einzige und wahre Liebe.

Der wohlhabende Junggeselle Anatol, eleganter Charmeur und philosophischer Dandy, vertreibt sich – begleitet von seinem treuen Freund Max – die Zeit mit Liebesabenteuern und gerät dabei von einer Affäre in die nächste. Narzissmus, krankhafte Eifersucht und Liebesunfähigkeit stehen seiner persönlichen Erfüllung im Weg.

In seinen oberflächlichen Begegnungen trifft er auf Künstlerinnen, verheiratete Frauen und junge Mädchen. An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert schuf Arthur Schnitzler mit dem Anatol (1893) eine Paradefigur des Fin de Siècle. Anatol ist ein dekadenter, selbstverliebter Mann, dessen Leben den politischen Bedeutungsverlust einer ganzen bürgerlichen Generation spiegelt.

Der Autor:

Arthur Schnitzler (1862–1931), bedeutender Erzähler und Dramatiker der Wiener Moderne und Arzt, analysierte in seinen Werken die Probleme der Gesellschaft des Fin de siècle, welche von Verfallserscheinungen, Dekadenz und Todessehnsucht, aber auch von Hoffnung auf einen Neuanfang geprägt waren. Zu seinen berühmtesten Werken gehören der Einakter-Zyklus „Anatol", der Roman „Leutnant Gustl" und das Drama „Der Reigen". Schnitzler machte den inneren Monolog zur wich

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