Die Nobelpreisträgerin und Schriftstellerin Elfriede Jelinek soll Steuern hinterzogen haben? Ausgangspunkt von „Angabe der Person“ ist eine wahre Begebenheit rund um ein – mittlerweile eingestelltes – Ermittlungsverfahren der deutschen Steuerbehörden gegen Elfriede Jelinek. Es geht um die strittige Frage der Doppelbesteuerung, da sie abwechselnd in Wien und bei ihrem Ehemann in München lebt. In dem autobiografisch inspirierten Stück beschreibt Jelinek, wie die „Diener des Staates“ ihre Wohnung durchsuchen, um nachzuweisen, ob sie als Schriftstellerin in Deutschland steuerpflichtig sei. Die Beamten durchkämmen die Wohnung, dringen in ihre Intimsphäre ein. Persönliche Dokumente werden besichtigt, private E-Mails gelesen, Festplatten geprüft und Rechnungsbelege kritisch beäugt. Diese unfreiwillige Inventur ihrer persönlichen „Lebenslaufbahn“ nimmt Jelinek zum Anlass, um politische Ungerechtigkeiten auf mehreren Ebenen anzuklagen. In ihrem bisher persönlichsten Text ruft Elfriede Jelinek ihre jüdischen Vorfahren väterlicherseits in den Zeugenstand, die durch das menschenfeindliche Verwaltungssystem des nationalsozialistischen Regimes verfolgt wurden. Zugleich spannt sie, entlang von Assoziationen und Wortspielen, einen großen Bogen zum entfesselten Finanzkapitalismus der Gegenwart. Mit den Mitteln ihrer gewaltigen Sprachkunst holt Elfriede Jelinek ihrerseits zu einem literarischen Ermittlungsverfahren gegen legale Steueroasen, globale Geldströme und die Gier des großen Kapitals aus.

Die Regisseurin Sara Ostertag zählt zu den erfolgreichsten Theaterkünstlerinnen Österreichs und ist bekannt für ihre bildstarke, genrefluide Ästhetik. Mit dem Landestheater Niederösterreich ist sie durch mehrere gemeinsame Produktionen, zuletzt die bejubelten Uraufführungen von „Die größere Hoffnung“ und „Dunkelblum“, verbunden. Erstmals bringt Sara Ostertag mit dem Ensemble des Landestheaters und eigens komponierter Musik einen Theatertext von Elfriede Jelinek auf die Bühne.

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