Über sieben Jahre hinweg, zwischen 2005 und 2012, zeigten Ritual wie kaum eine andere Band ihrer Generation die Lebendigkeit von Hardcore in Deutschland und Europa. In der Intensität ihrer Musik war unmissverständlich zu hören, was das Spielen in einer Band aus Punks auch im neuen Jahrtausend noch bedeuten kann: ein klar empfundenes »Nein« an die Autoritäten und Zwänge, denen doch nie für immer zu entkommen ist, - und gleichzeitig ein leidenschaftliches Leben im Wolfpack. Anders gesagt: ein Momentum der Jugend, der Freundschaft. Eine große Hand voll Releases weist heute auf lange Tage und Nächte in Proberäumen, Studios und den Bühnen Europas zurück: Die Band veröffentlichte drei Alben und drei 7“- Singles, spielte über 300 Konzerte in 19 Ländern und schuf sich auf diesen Wegen einen ureigenen Sound, der noch heute sehnsuchtsvoll erinnert wird.

Nach vier euphorischen Reunion-Konzerten im Jahr 2022 spürte die Band, dass die Freude an der Wucht der alten Songs ungebrochen war, doch mehr noch begann sie, über die Möglichkeit nachzudenken, neue Musik zu schreiben. Zunächst blieb dies nur ein stiller Wunsch, bis im Herbst 2024 die Kreativität plötzlich sprudelte: Julian Laur de Manos, Deni Pavičić und Philipp Wulf, deren Freundschaft auch ohne Ritual fortbestand, kehren nun 14 Jahre nach ihrem letzten Album zurück. Das neue und vierte Album »Songs for the Haunted« ist deutlich bereichert durch die vielseitigen musikalischen Projekte, die in der Zwischenzeit stattgefunden haben (Messer, Die Negation, Orbit the Earth, All the Ghosts, Wire Love, Station 17, Die Heiterkeit, Joachim Franz Büchner Band).

Die erste neue Single »Silver Lining« ist so melodisch wie nie zuvor. Die Palette hat sich deutlich erweitert, sind doch trotz starkem Wiedererkennungswert einige auffällige Facetten hinzugekommen. Waren die alten Ritual vor allem eine wütende Band, hören wir hier eine neue Hoffnung - die sich vielleicht auch auf das Gemeinschaftsgefühl stützt, das die Jugendfreunde seit jeher zusammenschweißt und nun mehr denn je auch ästhetisch wirksam wird. Eine positive Beschwingtheit strahlt aus dem Stück und prädestiniert es zum strahlenden Lebenszeichen - »Silver Lining« nämlich sagt auch: Es fühlt sich schön an, dass wir wieder da sind. So zeigen sich Ritual hier wiedererweckt als eine Hardcore-Band, die ins Jahr 2025 passt.

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