An Nick Mulvey gibt es etwas still und leise Radikales.

Seine Songs schreien nicht nach Aufmerksamkeit, und doch fordern sie sie ein. Seine Musik fühlte sich immer wie eine langsam brennende Einladung an - genauer hinzuhören, aus dem Lärm herauszutreten, zu fühlen - auch wenn es schwerfällt. In einer Welt voller Ablenkung durchdringt er den Lärm und bietet etwas Seltenes: Musik, die zur Seele spricht, die sich traut zu fordern, die sich traut, wachzurütteln.

Mit kunstvollen Gitarrenfiguren, die sich scheinbar endlos winden und als Träger seiner Worte dienen, gelingt es nur wenigen Künstlern, das Heilige und das Alltägliche so nahtlos zu verbinden.

Seine Musik trägt das poetische Gewicht eines Leonard Cohen, die introspektive Zerbrechlichkeit eines Nick Drake und den hypnotischen, polyrhythmischen Puls westafrikanischer Gitarrenmeister wie Ali Farka Touré. Als Songwriter und zutiefst intuitiver Geschichtenerzähler sucht Mulvey das Heilige im Klang - sei es durch das geometrische Fingerpicking seiner frühen Werke oder seine Fähigkeit, Philosophie und soziales Bewusstsein in Melodien zu verweben.

Wer sich auf einem seiner Konzerte wiederfindet, ist umhüllt von einem Gefühl der Zugehörigkeit. Mit seiner Fähigkeit, ein Erlebnis zu schaffen, das ebenso gefühlt wie gehört wird, sind seine Live-Auftritte mehr als Unterhaltung - sie transzendieren und schaffen einen Chor der Einheit, eine Klanggemeinschaft.

Von seinen frühen Tagen als Ethnomusikologie-Student in London, über Gitarrenstudien in Havanna bis hin zur Mitbegründung des Mercury-nominierten Portico Quartet - Mulveys Weg war nie konventionell. Sein schillerndes Solodebüt First Mind (2014) etablierte ihn als herausragende Kraft in der modernen Musik - brachte ihm eine zweite Mercury Prize-Nominierung ein und wurde für seine hypnotische Fingerstyle-Gitarre und tief poetische Texte gefeiert. Der Nachfolger Wake Up Now (2017) weitete seine Klang- und Themenwelt aus, verwob globale Rhythmen, Umweltbewusstsein und einen Aufruf zum kollektiven Erwachen in Hymnen voller Hoffnung und Tatendrang.

Mit New Mythology (2022) tauchte Mulvey noch tiefer in die spirituellen und mythischen Dimensionen des Songwritings ein und schuf Kompositionen, die zugleich archaisch und drängend, intim und universell wirkten.

Auf der Bühne führte ihn seine Reise von ausverkauften Europa- und US-Solo-Tourneen bis zur Pyramid Stage in Glastonbury und Londons Royal Albert Hall sowie Hammersmith Apollo. Abseits der Bühne ist Mulvey ein hingebungsvoller Vater, der Trost in der Natur, Familie und Freundschaft findet und aus seiner neu gefundenen Beziehung zu Jesus Kraft schöpft, um Leben und Kunst zu gestalten.

Nun, nachdem er sein eigenes Label Supernatural Records gegründet hat und sich auf die Veröffentlichung seiner neuen Alben Dark Harvest Part 1 und Dark Harvest Part 2 vorbereitet, befindet sich Mulvey in einem neuen Zustand künstlerischer Unabhängigkeit und Stärke.

Diese Alben entstanden in Zusammenarbeit mit einer Reihe von Weltklasse-Kollaborateuren, darunter der legendäre Produzent Jimmy Hogarth (Amy Winehouse, Paolo Nutini), der grenzenlose Leo Abrahams (Brian Eno, Jon Hopkins) und die international renommierten Parisi Brothers (Ed Sheeran, Fred Again).

"Für mich erzählt Dark Harvest Part 1 vom Abstieg und der Trauer, die mich in den letzten drei Jahren getroffen haben, von den Verlusten und Herausforderungen, denen ich mich stellen musste. Diese Jahre waren oft brutal, haben mich aber auch sanftmütiger gemacht - so wie viele andere auch. Die Musik zu machen, hat mich hindurchgetragen. Dark Harvest Part 2 sind die ersten Früchte nach einem langen Winter, Lieder, die von einer neuen Schöpfung und einem klareren Glauben erzählen.

Damals, als ich am Tiefpunkt war, als ich auf den Knien lag, sagte mir eine Freundin: ‚Nick, all das wird eine dunkle Ernte bringen, aus diesen Kämpfen wird ein Schatz hervorgehen.‘ Und sie hatte recht."

In der Tradition von Künstlern, die Welten verbinden - Paul Simon, Jeff Buckley, José González - geht Nick Mulvey seinen ganz eigenen Weg. Mit Dark Harvest - Teil 1 und 2 - liefert er Alben, die sich wie ein offener Horizont anfühlen: weit, leuchtend und voller Möglichkeiten.

Eventdaten bereitgestellt von: oeticket

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