Seit mehr als zwanzig Jahren gehören die Schwestern Bianca und Sierra Casady zur musikalischen Avantgarde der experimentellen Popmusik. So viel ist klar: Sie haben unzählige Musiker:innen beeinflusst. Auf ihrem achten Longplayer "Little Death Wishes" (erscheint am 28.03.2025) haben CocoRosie jede Menge kleinere und größere Wünsche im Gepäck – sagen wir so: Sie erzählen kaleidoskopische Geschichten über die generationenübergreifende Härte von Frauen und die zerrütteten Realitäten ihres Lebens, über die prekäre und kostbare Natur des Menschseins, über das Unrecht, das Liebe anrichten kann und dann doch über einen letzten Wunsch, nämlich jenen, ungebrochen zu sein.

Ein Kapitel des Lebens endet und ein neues beginnt: Genau hier finden wir die Casady-Schwestern auf ihrem bisher existenzialistischsten und sinnsuchendsten Song "Cut Stitch Scar". Die Nummer schrieb Bianca während einer Phase des Liebeskummers - und thematistiert damit den Fehlstart der Trauer, während der Song zwischen Sparsamkeit und Dichte hin- und herpendelt. "‘Cut Stitch Scar‘" berührt den Kern unserer universellen Eigensinnigkeit sowie die prekäre und kostbare Natur des Menschseins", lassen die zwei Musikerinnen tief blicken.

"CocoRosie ist nun schon so lange der Mittelpunkt unseres Lebens", fährt Bianca fort. Während ihrer Karriere wurden die Schwestern infantilisiert und verehrt, fetischisiert und gespiegelt. CocoRosie haben immer wieder die mutigsten und kühnsten Wege beschritten, indem sie die rauesten, unverhülltesten und zärtlichsten Stränge der Menschheit zum Vorschein brachten.

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